CHRISTIANE B. BETHKE
Begegnung von Mensch - Raum - Natur
Meine Kunst entwickelt sich im Geschehen. Sie bewegt sich zwischen Installation, bildhauerischer Malerei und Aktion.
Mich reizen das Spielerische und die Spannung mit Konzeptionellem und Unerwartetem. Ich möchte Menschen zum Reflektieren oder zum Interagieren bewegen.
Ich finde Orte und gehe mit ihrem Raum und Umfeld in Resonanz. So erspüre ich die Begebenheiten und setze mich mit ihnen in meinen Arbeiten inhaltlich und ästhetisch auseinander.
Viele meiner Kunstwerke sind Momentaufnahmen. Sie leben vom Augenblick und dürfen danach vergehen. Was bleibt, sind Eindrücke und Erfahrungen, die die Besucher für sich gesammelt haben.
CHRISTIANE B. BETHKE
Begegnung von Mensch - Raum - Natur
Meine Kunst entwickelt sich im Geschehen. Sie bewegt sich zwischen Installation, bildhauerischer Malerei und Aktion.
Mich reizen das Spielerische und die Spannung mit Konzeptionellem und Unerwartetem. Ich möchte Menschen zum Reflektieren oder zum Interagieren bewegen.
Ich finde Orte und gehe mit ihrem Raum und Umfeld in Resonanz. So erspüre ich die Begebenheiten und setze mich mit ihnen in meinen Arbeiten inhaltlich und ästhetisch auseinander.
Viele meiner Kunstwerke sind Momentaufnahmen. Sie leben vom Augenblick und dürfen danach vergehen. Was bleibt, sind Eindrücke und Erfahrungen, die die Besucher für sich gesammelt haben.
PROJEKTE
Zum ersten Mal in der Geschichte des Ruhrgebiets „rollt“ eine zwei Meter große Kohlekugel durchs Revier. Die Künstlerin Christiane B. Bethke zeigt die Skulptur an prägnanten Orten: Ob hängend am Förderturm der Zeche Hugo, rudernd im Kirchboot auf dem Rhein-Herne-Kanal oder rollend auf dem Solardach des Wissenschaftsparks. Die Menschen bleiben nicht nur Betrachter, sie werden Teil der Kunstaktionen und agieren in unterschiedlichen Rollen mit.
Ruhrgold verbindet mit den zwölf unterschiedlichen Stationen auf künstlerisch inszenierte Weise Vergangenes, Gegenwärtiges und Zukünftiges.
Die sogenannte „Kirschblütenallee“ auf der Empore am Rheydter Marktplatz wurde im Sommer zu einer temporären Installation „Schein-Sein“. Die Künstlerin setzte sich hier thematisch und ästhetisch mit dem realen Lebensraum verlorener Stadtbäume in einem prekären Umfeld auseinander.
Die Künstlerin hat über 200 m Länge schmale Stoffbinden um die Baumstämme gewickelt, die mit Piktogrammen zur Auseinandersetzung mit dem Lebewesen Baum im urbanen Raum einladen.
Begleitend gab es in den Glasvitrinen an den Kopfenden der Empore Textbeiträge von Dr. Rainer Schnettler und Fotografien von Detlef Ilgner zu sehen.
Das Projekt wurde gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW und realisiert in Zusammenarbeit mit dem Quartiersmanagement Rheydt.
Ein Text zur Installation Schein-Sein von Dr. Rainer Schnettler, Juni 2022
Wenn Bäume ein Grundrecht erlassen könnten… Diese temporäre Installation gab es am Weiher des Volksgartens an einer Gruppe von Sumpfzypressen zu entdecken. Die umwickelten Baumstämme wurden zu einem Landschaftsbild und zeigen ein zentralen Satz: Die Würde der Erde ist unantastbar.
Zur Finissage gab es eine Performance mit dem Saxophonisten Armin Küpper und der Künstlerin. Es wurden sieben Grundrechte für die Erde verlesen und durch das Megaphon gesprochen, gerufen, geflüstert… wenn Bäume Grundrechte erlassen und einfordern könnten, als Fürsprecherinnen ihres Heimatplaneten Erde.
So wurde über Klänge und Texte diese temporäre Installation in der urbanen Natur sinnlich und inhaltlich für die Besucher erfahrbar.
Fotografie © Detlef Ilgner
Das Projekt wurde vom Kulturbüro MG gefördert.
Das Thema der Hans Jonas Stiftung „Identität und Verantwortung in der Welt von heute – Reflexion des Eigenen und Fremden “war Anstoß der temporären Raum-Dia-Installation in der City Kirche
Die Künstlerin arbeitete mit einer interkulturellen Gruppe, der Hans Jonas Gesamtschule Schule Neuwerk. Es gab an verschiedenen Tagen Kunstaktionen in der Innenstadt. Ausgerüstet mit Zeichenbrettern, Blättern und Ölkreide zog die Künstlerin mit den Jugendlichen durch die Fußgängerzone, zum Bahnhof, auf den Marktplatz, in den Park…
Begegnungen im Augenblick
Menschen aus den unterschiedlichsten Herkunftsländern wurden für eine spontane Zeichenaktion angesprochen, mit der Aufgabe das Gesicht der anderen Person zu zeichnen, mit direktem Blickkontakt zur anderen Person ohne ein Blick auf das eigene Zeichenblatt zu werfen. Es entstanden dabei besondere Begegnungen; intuitive, gestalterische, zeichnerische Auseinandersetzung mit dem Gegenüber. Diese Zeichenblätter mit den abstrakten skurrilen eigenwilligen Porträts wurden Teil der temporären Installation im Innenraum der Citykirche.
DiaProjektionen von Augen- und Gesichtsfragmenten lösen sich durch die Zeichenblätter in eine Vielzahl von Bildteilen auf und umgekehrt verbinden sich die Zeichenblätter durch die Fotoprojektion in ein neues Ganzes.
AugenBlickmal ist eine Rauminstallation die uns von subjektiven Identitäten erzählt und uns mit dem Fremden im Eigenen konfrontiert.
Sechs Sumpfzypressen stehen majestätisch am Ufer des Geroweihers, jeder einzelne Stamm umwickelt mit einer eingefärbten, bedruckten Stoffbahn, worauf sich ein gestempeltes Wort befindet.
Diese sechs Wörter ergeben als temporäres Landschaftsbild einen Grundsatz und können uns daran erinnern und sensibilisieren unseren Planeten Erde als lebendigen Organismus zu verstehen. Erst durch das Umschreiten der Bäume wird für die Besucher der ganze Satz erfassbar.
Fotografien © Detlef Ilgner, Rainer Schnettler
Wegen der Umgestaltung des großen Gero-Parks wurden neun Bäume gefällt. Der stattliche Baum UNANTASTBAR wurde auch gefällt.
AUSSTELLUNGEN & INSTALLATIONEN
B. Bethke studierte an der Hochschule Niederrhein Krefeld, mit den Schwerpunkten: Objekt, Bildhauerei, Experimentelle Plastik bei Prof. Hans Joachim Albrecht und schloss dieses 1994 erfolgreich mit dem Diplom ab.
Es folgten Studienaufenthalte 1998 New York, 2000 Bejing/China und Studienreisen in Europa. Das Eintauchen in andere äußere Welten gab es kreative Anstöße für neue innere Raumwelten.
Ihre künstlerischen Schwerpunkte sind Kunstprojekte und Installationen in öffentlichen und sozialen Räumen. Es geht ihr bei ihren Kunstprojekten in erster Linie darum, Kunst und Raum erlebbar zu machen. Ihre Arbeiten sind bewusst nahbar, ortsbezogen und leben vom Dialog.
So sind zum Beispiel Projekte in einem Hafenbecken, auf dem Dach eines Kulturforums oder in Parks entstanden.
Bekannt wurde Sie durch das Projekt RUHRGOLD im Ruhrgebiet, den bisher größten öffentlichen Raum, den sie bespielte. Hierfür „rollte“ sie eine zwei Meter große Kohlekugel als verbindendes Element an 12 prägnante Orte. Festgehalten wurden diese Eindrücke neben den hier zu sehenden Fotos in einem Bildband.