Christiane B. Bethke
- Kunst schafft Begegnung

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Christiane B. Bethke

Projekte

Geschälte, aufgerollte Rollrasenbahnen werden von ihrer bloßen Bedeckungs- oder Kaschierungsfunktion erlöst. Sie werden zerschnitten und erlangen temporär eine neue Bedeutung. Es entstehen Irritationen aus dem Spiel mit regelkonformen Zeichen, die entgegen ihrer üblichen Verwendung ein Eigenleben entwickeln und in anderen Raumzusammenhängen wirken.

Eine temporäre Installation am Weiher des Volksgartens an einer Gruppe von Sumpfzypressen. Die umwickelten Baumstämme werden zu einem Landschaftsbild und zeigen einen zentralen Satz: Die Würde der Erde ist unantastbar.

Bei der Performance mit dem Saxophonisten Armin Küpper und der Künstlerin werden sieben Grundrechte für die Erde verlesen und durch das Megaphon gerufen, gesprochen, geflüstert …

Wenn Bäume Grundrechte erlassen und einfordern könnten – als Fürsprecherinnen ihres Heimatplaneten Erde.

So wird über Klänge und Texte die  Installation in der urbanen Natur sinnlich und inhaltlich für die Besucher erfahrbar.

Fotografie © Detlef Ilgner

Gefördert vom Kulturbüro MG

Zum ersten Mal in der Geschichte des Ruhrgebiets „rollt“ eine zwei Meter große Kohlekugel durchs Revier. Die Künstlerin Christiane B. Bethke zeigt die Skulptur an prägnanten Orten: Ob hängend am Förderturm der Zeche Hugo, rudernd im Kirchboot auf dem Rhein-Herne-Kanal oder rollend auf dem Solardach des Wissenschaftsparks. Die Menschen bleiben nicht nur Betrachter, sie werden Teil der Kunstaktionen und agieren in unterschiedlichen Rollen mit.

Ruhrgold verbindet mit den zwölf unterschiedlichen Stationen auf künstlerisch inszenierte Weise Vergangenes, Gegenwärtiges und Zukünftiges.

Die Bodeninstallation in der Krypta, der Abteikirche Münster Mönchengladbach, ist mit Erde und Farpigmenten temporär und lose gestreut.

Die Arbeit wird zur Finissage mit dem Musiker Jürgen Löscher aufgelöst.

„Zukunft ist offen, Vergangenheit Geschichte, der Augenblick ist Freiraum des Seins.“

 

Fotografien © Christiane B. Bethke, Sylvia Löscher, Peter-Heinz Breuer

Gefördert durch die Ensemblia und Lebendiges Münster

Die sogenannte „Kirschblütenallee“ auf der Empore am Rheydter Marktplatz wurde im Sommer zu einer temporären Installation  „Schein-Sein“. Die Künstlerin setzte sich hier thematisch und ästhetisch mit dem realen Lebensraum verlorener Stadtbäume in einem prekären Umfeld auseinander.

Die Künstlerin hat über 200 m Länge schmale Stoffbinden um die Baumstämme gewickelt, die mit Piktogrammen zur Auseinandersetzung mit dem Lebewesen Baum im urbanen Raum einladen.

Begleitend gab es in den Glasvitrinen an den Kopfenden der Empore Textbeiträge von Dr. Rainer Schnettler und Fotografien von Detlef Ilgner zu sehen.

Das Projekt wurde gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW und realisiert in Zusammenarbeit mit dem Quartiersmanagement Rheydt.

 

 

Ein Text zur Installation Schein-Sein von Dr. Rainer Schnettler

Das Thema der Hans Jonas Stiftung „Identität und Verantwortung in der Welt von heute – Reflexion des Eigenen und Fremden “war Anstoß der temporären Raum-Dia-Installation in der City Kirche

Die Künstlerin arbeitete mit einer interkulturellen Gruppe, der Hans Jonas Gesamtschule Schule Neuwerk. Es gab an verschiedenen Tagen Kunstaktionen in der Innenstadt. Ausgerüstet mit Zeichenbrettern, Blättern und Ölkreide zog die Künstlerin mit den Jugendlichen durch die Fußgängerzone, zum Bahnhof, auf den Marktplatz, in den Park…

Begegnungen im Augenblick

Menschen aus den unterschiedlichsten Herkunftsländern wurden für eine spontane Zeichenaktion angesprochen, mit der Aufgabe das Gesicht der anderen Person zu zeichnen, mit direktem Blickkontakt zur anderen Person ohne ein Blick auf das eigene Zeichenblatt zu werfen. Es entstanden dabei besondere Begegnungen; intuitive, gestalterische, zeichnerische Auseinandersetzung mit dem Gegenüber. Diese Zeichenblätter mit den abstrakten skurrilen eigenwilligen Porträts wurden Teil der temporären Installation im Innenraum der Citykirche.

DiaProjektionen von Augen- und Gesichtsfragmenten lösen sich durch die Zeichenblätter in eine Vielzahl von Bildteilen auf und umgekehrt verbinden sich die Zeichenblätter durch die Fotoprojektion in ein neues Ganzes.

AugenBlickmal ist eine Rauminstallation die uns von subjektiven Identitäten erzählt und uns mit dem Fremden im Eigenen konfrontiert.

Hier der Flyer zur Tagung

 

Sechs Sumpfzypressen stehen majestätisch am Ufer des Geroweihers, jeder einzelne Stamm umwickelt mit einer eingefärbten, bedruckten Stoffbahn, worauf sich ein gestempeltes Wort befindet.

Diese sechs Wörter ergeben als temporäres Landschaftsbild einen Grundsatz und können uns daran erinnern und sensibilisieren unseren Planeten Erde als lebendigen Organismus zu verstehen. Erst durch das Umschreiten der Bäume wird für die Besucher der ganze Satz erfassbar.

Veranstalter:  parc/our 2021

Fotografien © Detlef Ilgner, Rainer Schnettler

Wegen der Umgestaltung des großen Gero-Parks wurden neun Bäume gefällt, so auch der stattliche Baum UNANTASTBAR.

 

Die Künstlerin entwickelt mit rund 200 Pflanzenstäben und Zeichenblättern die temporäre Installation „ Blattgeflüster “  im Hans-Jonas-Park gegenüber des Sonnenhausplatzes in Mönchengladbach.

Ihre Arbeit hinterfragt unter anderem den Umgang mit unseren gegenwärtigen Grünflächen in unseren Stadträumen.

Auf den einzelnen Zeichenblättern sind unterschiedliche Silhouetten von Insektenarten dargestellt. Die Blätter sind an Pflanzstäben befestigt und flattern leise im Wind.

Mit dieser Installation lenkt sie den Blick auf das stille Verschwinden dieser kleinen unverzichtbaren Lebewesen, welche von großer Tragweite unserer fragilen Ökosysteme sind.

Außerdem weckt die Installation  die Erinnerung an das Summen und Brummen dieser Gesellen und die noch mögliche Vielfalt und Lebendigkeit in heimischen Grünanlagen.

Der Aufbau der Installation war ein hartes Unterfangen, denn die Erde war ducrch die extreme Trockenheit  2020 steinhart. Um die einzelnen Objekte in die Bodenfläche zu stecken mussten alle Löcher mit Erdnagel und Hammer vorbereitet werden.

Fotografien © Detlef Ilgner | Rainer Schnettler

Parc/ours 2020

Diese temporäre Arbeit ist in einem Wald an einer umgestürzten Eiche entstanden und reiht sich ein die Werkreihe der „Blind Dates“

Mehr dazu in diesem Video.

Bei der europäischen Gemeinschaftsausstellung in der Katholischen Kirche Maria Himmelfahrt in Becherbach bei Kirn, zeigt Christiane B. Bethke eine große Installation im Außenbereich.

Mit hunderten von marmorweißen beschrifteten Papierbögen verwandelt die Künstlerin die Außenfassade der Kirche. Das Zentrum des Werkes bilden die drei Kreuze.

Außerdem zieht sich um die Kirche herum ein 120 m langer Fries. Beim Entlangschreiten des Frieses können sich die Besucher mit den unterschiedlichen, konträr verfassten Aussagen zu existentiellen Fragen des menschlichen Daseins auseinandersetzen. Die Besucher kommen in einen Dialog und können bei Interesse einzelne Zettel abreißen und mitnehmen.

So wird sich das Kunstwerk im Laufe der Zeit durch das Abreißen und durch Witterungsbedingungen wie Wind und Regen auflösen.

Die Generatorenhalle, erbaut 1905, mit ihrer üppigen Gestaltung im Inneren, dem Kachelboden und den bogenförmigen Wandnischen, hat einen starken Eigencharakter. Die besondere Wirkung dieser Halle inspirierte die beiden Künstler Christiane B. Bethke und Rainer Kiel zu der Ausstellung Heaven and Earth.

Angelehnt an ihre künstlerische Ausrichtung war es naheliegend, den „Heaven“ von Rainer Kiel durch seine Mobiles füllen und Christiane B. Bethke den Bereich „Earth“ realisierte eine für sie typische Streuung.

So wurde der Himmel mit einem minimalistischen Mobile aus alten Vynilplatten erfüllt. Diese Klarheit passte sich gut in die architektonische Üppigkeit der Halle an.

Christiane B. Bethke konzentrierte sich auf das Ebenerdige. Sie fokussierte sich auf eine klare Sichtbarkeit ihrer Installation, die die vorgegebene Struktur der Bodenfliesen einerseits bricht, anderseits fast unmerklich ergänzt. In Farbe und Form gehen die Werke der beiden Künstler einen besonderen Dialog ein

Diese internationale Ausstellung war im M. K. Čiurlionis-Kunstmuseum in Kaunas/Litauen zu sehen und zeigte Künstler und Künstlerinnen aus Litauen und Deutschland.

FrontierSpirit übertragen auf die heutige Zeit meint grenzüberschreitend in verschiedene Richtungen zu arbeiten: Aufbrechen verkrusteter Strukturen, Altes hinter sich lassen, Entwicklung neuer Perspektiven, Entdecken von Neuland…

Christiane B. Bethke entwickelte zum Thema FrontierSpirit eine 20 Meter lange Bodenarbeit entlang des Treppenaufgangs des Nationalmuseums.
Dieses temporäre Werk aus Bodenplatten, gestreuter Erde, Farbpigmente und fixierten Eisenstifte, thematisierte das Abgrenzen und Abstecken von Feldern in ihrem Beziehungsgeflecht, wobei die Vergänglichkeit und Verletzlichkeit durch die gegensätzlichen Materialien eine besondere Rolle spielen.

Beteiligte Künstler/Innen aus Deutschland an diesem Projekt waren Christiane B. Bethke, Czaja Braatz, Rita Rohlfing, Alfred Kaufner und aus Litauen Saulius Valius, Diana Radaviciute, Daumantas Plechavicius, Aiste Valiute, Dainius Dapkevicius.

Zum 30 jährigen Bestehen der Stiftung Volksverein wurde die Künstlerin eingeladen ein Denkmal für die Brandskapelle zu entwickeln. Ein schwieriges Unterfangen, da es keinen Vorplatz an dieser Kapelle gibt. Daher entschied sich die Künstlerin für ein Werk in die Vertikale und entwickelte dafür ein Gemeinschaftsprojekt. Basis bildete dabei die 7 Meter hohe Stele für den Außenraum mit Hinweisschildern.

Bei den Schildern handelt es sich um besondere  Wegweiser, Inhalte werden in Form von Wortfragmenten und Piktogrammen umgesetzt. Diese wurden gemeinsam mit den Teilnehmer*innen assoziativ zu den Themen GESTERN – HEUTE – MORGEN, bezogen auf den Volksverein, entwickelt und mit selbstangefertigten Schablonen und Acryllack realisiert.

So setzte die Künstlerin 2014 gemeinsam mit Besucher*innen des Treff am Kapellchen und den Mitarbeiter*innen des Volksvereins Mönchengladbach das Kunstwerk um.

Im Rahmen des internationalen Festivals Ensemblia fand die Musikperformance FREIRAUM in der Kunstinitiative Rinckens statt.
Die Künstlerin Christiane B. Bethke war gebeten worden, für diesen nur temporär zur Verfügung stehenden Raum ein Installations-Konzept zu entwickeln. Sie war fasziniert von der lichten Atmosphäre der Räume, betont durch eine große Glaskuppel in der oberen Etage. Diese Lichtheit brachte sie in ihre Kunstwerke ein.
So gab es unter anderen eine großflächige Bodeninstallation aus Glasplatten mit losem gestreutem Farbpigment, angelegt wie die Quadratur des Kreises zu sehen. Diese Installation wurde von der Künstlerin, im Dialog zu den improvisierten Klängen des Cellisten Ludger Schmidt, aufgelöst und neu angeordnet.

Es gibt zahlreiche Codesysteme, die wir Menschen als verbindliche Kommunikations-Werkzeuge entwickelt haben, um Informationen zu strukturieren, zu vermitteln und zu erhalten, so z.B. Schriftzeichen. Die Künstlerin hat sich sowohl mit der Morseschrift wie auch der Blindenschrift beschäftigt und diese in neue künstlerische Kontexte gesetzt.
So entwickelte sie zum Beispiel aus der Blindenschrift, dem Braille-System, ursprünglich als sinnlich wahrnehmbarer abstrakter Code, visuell neu erfahrbare Wandobjekte.

Sie nennt ihre Arbeiten „Blinde Dates“ dadurch bekommt der Betrachter einen indirekten Hinweis das es sich um welchen Code es sich handeln könnte. Außerdem ist der Titel doppeldeutig, so können diese „Blind Dates“ für den Betrachter eine Art „nicht vorabsehbare Verabredung“ mit dem sich dahinter verbergenden Werte-Begriff sein.

Zeit als Dimension des Raumes, der sich durch Bewegung erschließt. Raum als Dimension der Zeit, die sich durch Bewegung erfüllt. Bewegung, Zeit, Raum  –  Dimensionen der Wirklichkeit.

In den Räumen einer ehemaligen Spinnerei in Mönchengladbach, ein Gebäude, das an die Zeit erinnert, als Mönchengladbach noch als „Rheinisches Manchester“ galt, fand ein Dialog der besonderen Art statt.

Christiane B. Bethke ging es um die Verbindung von Bewegung und Skulptur. Mit Miriam Röder, eine ausdrucksstarke, junge Tänzerin fand sie eine ideale Besetzung für den tänzerischen Part.

 

 

Wenn wir New York und 2001 hören, werden sofort Bilder wach. Unfassbare Bilder von 9/11.

Christiane B. Bethke hielt sich zu dieser Zeit in New York auf. Die Atmosphäre dieser unter Schock und Trauer stehenden Stadt brachte Sie mit ihrem Projekt „Can`t be – Can be“ zum Ausdruck. Sie packte hierfür Koffer, gefüllt mit über hunderten überarbeiteten Foto /Zeitungsausschnitten / Collagen. Ein Versuch, das Unfassbare in einen Rahmen zu packen.

Im Park des Renaissance Schlosses am Städtischen Museums Schloss Rheydt gibt es die temporäre Installation Spiegel-Sinfonie zu sehen.

In den Innenräumen des Schlosses wurden schon viele Kammerkonzerte gehalten. Die Künstlerin geht jedoch in den Außenraum für ein stilles ausdrucksvolles Konzert. Auf vierzig roten Notenständern befinden sich anstelle von Notenblättern fragile Spiegelstücke, die den Himmel und Naturraum einfangen und poetisch reflektieren.

Diese temporäre Arbeit ist im Rahmen der Euroga 2002 | Kunstpfad entstanden.

 

 

 

Die Künstlerin erhält von der Stadt Kempen alte Türen aus Innenräumen der Stadtsanierung und befreit diese aus ihren alten ausgedienten Strukturen. Sie zerlegt, zersägt die Türen und verwandelt sie in fragmentarische Raumzeichen und installiert sie auf dem Dach des Kulturforums. Beim Entstehungsprozess setzt sie sich mit den Themen Innen-,  Außen- und Zwischenraum auseinander.

Die Türfragmente wirken wie Zeichen für den Himmel und bilden mit der Architektur und Umgebung einen neuen Ort des Dialoges.

 

Türen und Fenster sind die Öffnungen der Häuser. Durch sie betritt und verlässt man sie und nimmt Kontakt zwischen innen und außen auf – wie umgekehrt. Christiane B. Bethe schafft mit ihren Objekten durch entsprechende Schnittführungen und Zusammenfügungen von beweglichen Schanieren neue Sichtweisen auf Gewohntes.

Die Besucher haben die Möglichkeit, sich mit den Objekten eigene neue räumliche Anordnungen, Kombinationen und Auslegungen zu erschließen.

Der Titel der Ausstellung ist mehrdeutig. Mayday ist ein internationaler Notruf. Dieser Notruf wurde hier von der Kunstiniatief L5 in Roermond/NL verkündet, da die Schließung des freien Kunstraumes anstand.

Im Hafenbecken an der Küppersmühle schwimmen 25 Rettungsringe mit Koffern aus denen WortKlangCollagen ertönen.

Die Künstlerin befragt gemeinsam mit einer Gruppe Jugendlicher mit Migrationshintergrund, Menschen in Duisburg zum Thema Heimat.

Aus diesen Interviews entstehen Textfragmente die mit Walgesängen unterlegt werden. Die WortKlangCollagen ertönen aus den Koffern und regen an über die Themen Heimat, Flucht,  Heimatlosigkeit neu nachzudenken.

Gefördert vom Deutschen Roten Kreuz Duisburg